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Gaspreisbremse ab Januar 2023

Die Gaspreisbremse in Deutschland kommt. Angesichts der massiven Gaspreiserhöhungen von bis zu 500 % und mehr ist dies auch dringend notwendig, um die privaten Haushalte, die Unternehmen und letztlich die deutsche Wirtschaft von zu hohen Kosten zu entlasten. Dem vorausgegangen sind die hohe Gasnachfrage aus China und das Ende der russischen Gaslieferungen nach Deutschland und Europa. Diese wurden in Folge des Ukraine-Krieges und der damit verbundenen Sanktionen gegenüber Russland eingestellt und haben somit maßgeblich zur Gasknappheit und den gestiegenen Gaspreisen beigetragen.

Wann kommt die Gaspreisbremse?

Die deutsche Bunderegierung hat sich im Oktober 2022 darauf geeinigt, dass die Gaspreisbremse im März 2023 in Kraft treten soll. Doch was ist mit den Wintermonaten Januar und Februar 2023 in denen wir besonders viel Gas für Heizung und Warmwasser benötigen? Für diese Monate soll die Gaspreisbremse rückwirkend gelten, so dass die Preisbremse im Grunde schon ab dem 01. Januar 2023 gilt. Der März 2023 wurde nur deshalb, um den Gasanbietern und Versorgern eine Vorlaufzeit zur Umstellung Ihrer Abrechnungssysteme zu geben und bürokratische Hürden und Organisationen umzusetzen.

Welcher Gaspreisdeckel ist vorgesehen?

Es ist ein Gaspreisdeckel von 12 Cent pro verbrauchte kWh Gas vorgesehen, der 80 % des durchschnittlichen Gasverbrauches berücksichtigt. Dabei wird der durchschnittliche Verbrauch für den Monat September 2022 als Basis genommen. Da im September bekanntlich nicht so viel geheizt wird, liegt der Schwerpunkt auf dem durchschnittlichen Verbrauch, der auch die Wintermonate berücksichtigt.

Für Industrieunternehmen gelten abweichende Regelungen. Der Preisdeckel beträgt hier exklusive Steuern 7 Cent pro kWh Gas und gilt für 70 % des durchschnittliches Gasverbrauches. Weitere Einzelheiten sind bislang nicht bekannt.

Wer profitiert von der Gaspreisbremse?

Die Gaspreisbremse kommt allen Privathaushalten und Unternehmen zu Gute, deren Verbrauch unter 1,5 Millionen kWh Gas pro Jahr liegt. Die Entlastung soll zunächst bis zum April 2024 gelten. Weitere Einschränkungen sind nicht bekannt.

Wie funktioniert die Gaspreisbremse und wer übernimmt die Kosten?

Der deutsche Staat übernimmt die Kosten, die oberhalb von 12 Cent pro kWh Gas liegen. Das heißt, dass letztlich der deutsche Steuerzahler für die Deckelung der Gaspreise aufkommt. Die geschätzten Kosten liegen bei 54 Milliarden Euro. Zudem ist geplant, eine Art Übergewinnsteuer für Unternehmen einzuführen, die in der Energiekrise von den massiven Preissteigerungen profitiert haben.

Stand: Dezember 2022